Im Mai 1910 begleitete der impressionistische Portraitmaler Robert Sterl den prominenten russischen Dirigenten Sergej Kussewitzky auf dessen Konzerttournee durch Osteuropa. Während der Reise hielt Sterl seine Eindrücke künstlerisch fest. So entstanden zahlreiche Skizzen, Zeichnungen und Portraitstudien, die das symphonische Orchester und das Konzertpublikum zeigen. Nachdem er in seine Heimatstadt Dresden zurückgekehrt war, gestaltete er weitere Musikbilder. Dass er dabei durch moderne Künstlergruppen wie beispielsweise die Brücke beeinflusst wurde, zeigt sich mit Blick auf die expressive Farbigkeit der mit Öl auf Pappe gemalten Studie "Böhmisches Quartett". (FK)